Das macht den Neusiedler See so besonders

Er ist UNESCO Welterbe, Heimat zahlloser Vögel, Urlaubsziel und Sehnsuchtsort. Er liegt ganz im Osten Österreichs und trägt mit seiner unglaublich großen Wasserfläche zu einem Mikroklima bei, das die besten Weine gedeihen lässt. Der Neusiedlersee, einer der wenigen Steppenseen Europas.

Die Landschaft rund um den See ist flach. Mit dem südlichen Teil ragt die Wasserfläche nach Ungarn hinein. Puszta, Schilf und Mais rücken in den Blick. Die Gipfel der Alpen sind weit weg, im Norden des Sees ragt nur das Leithagebirge auf, das mit seinen bis zu 480 m hohen Rücken schon Teil des Naturparks Neusiedler See ist. Sonnenverwöhnte Weingärten und Trockenrasen prägen die Hügel, der See lässt grüßen. Wer sich dem Neusiedler See nähert und sich ein wenig umsieht, erfährt viel über uralte Erdgeschichte, Wind und Weinbau.


Der Neusiedler See – ein Kind des Urmeers

Wo heute das Wasser des Steppensees in der Sonne glitzert, wogte vor 16 Millionen Jahren das Urmeer Tethys. Das Klima war tropisch bis subtropisch, Riffe aus Rotalgen und Korallen boten Meereslebewesen ein Zuhause. Heute ist der Leithakalk, der „Rest“ dieser Riffe, ein begehrter Baustoff und an Fischen findet sich im Meeresrest Neusiedler See vor allem der Zander. Den letzten Schliff erhielt der Steppensee vor rund 13.000 Jahren, als eine tektonische Einsenkung sein Bett aus Sand und Schotter entstehen ließ. Der Neusiedler See hat keinen natürlichen Abfluss und seine Zuflüsse fallen mit der Wulka und einigen Kanälen nicht besonders üppig aus.


Groß, aber nicht tief – der Neusiedler See in Zahlen

Die Oberfläche des Sees beträgt unglaubliche 315 km², von der allerdings 180 km² von dem markanten Schilfgürtel bewachsen sind. Die Länge von 36 km reicht aus, dass man aufgrund der Erdkrümmung - im Norden stehend - das Ende des Sees im Süden nicht wahrnehmen kann. So lang er ist, so schlank ist er, denn die Breite des Steppensees beträgt „nur“ 12 km. Die Wasserfläche wirkt mächtig, allerdings ist der Neusiedler See – ganz im Unterschied zu den oft fjordartigen Alpenseen – ganz und gar flach. Mit einer mittleren Tiefe von 1 m und der Maximaltiefe von 1,80 m kann man im größten Teil des Gewässers daher mehr oder weniger aufrecht stehen. Trotzdem sollte man den See – vor allem bei Sturm – nicht unterschätzen und seine Kabbelwelle ist unter Seglern berüchtigt.

Was in Zahlen und Fakten erstaunt, ist auch das größte Problem des größten abflusslosen Sees in Europa: Heiße Sommer und abnehmender Niederschlag setzen der Wassermenge ordentlich zu, ja es droht mittelfristig sogar die Austrocknung. Eine im Jahr 2022 eigens gegründete „Seemanagement GmbH“ nimmt sich des Problems an und sucht Wege zum Erhalt dieses einzigartigen Binnengewässers.


Seeschilf – Heimat für Vögel und Baumaterial

Der für den Neusiedler See typische Schilfgürtel ist ein Kind neuerer Zeit. Noch im 19. Jahrhundert war der Schilfbestand nur an manchen Orten vorhanden, durch die Seeregulierung wuchs er allerdings stark an und ist heute überall dort zu finden, wo der Wasserstand sehr niedrig ist. Der Schilfgürtel ist Heimat und Zufluchtsort zahlreicher Stand- und Zugvögel, allerdings muss man seinem Wuchern auch aktiv entgegentreten. Während der Wintermonate wird das Röhricht daher von professionellen Schilfschneidern maschinell gekürzt und weiterverarbeitet. Das Naturmaterial wird zum Decken von Dächern, zur Wärmedämmung und als Sichtschutz verwendet. Interessant: Das Neusiedler See-Schilf ist ein echter Exportschlager! Altes Schilf, das nicht verarbeitet werden kann, wird übrigens im 2006 errichteten Biomassekraftwerk in Neusiedl verwertet.


Das Neusiedler See Klima – optimal für den Weinbau

Hier wie dort zählt Lage, Lage, Lage. Der Neusiedler See liegt im Regenschatten der Alpen, was ihm 300 Sonnentage pro Jahr und weniger als 600 mm Niederschläge beschert. Doch das ist noch nicht alles. Das pannonische Klima am See ist geprägt vom Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht. Nach Sonnenuntergang spendet der See Wärme und Feuchtigkeit, die der auflandige Wind in die Weingärten und zwischen die Rebstöcke trägt. Temperaturschwankungen sind minimal, Spätfröste im Frühjahr selten und der Herbst ist golden, lang und sonnenreich. Der Wind sorgt für das rasche Abtrocknen der Blätter und ist so der beste Verbündete im Kampf gegen Pilzkrankheiten. Perfekte Bedingungen also für Rebstöcke, deren Trauben sonnenverwöhnt und nachts von Feuchtigkeit umwabert einer einmaligen Frucht und Mineralität entgegenreifen. Gut zu wissen: In den Weinbauregionen Neusiedler See und Leithaberg sind rund 12.225 ha Fläche von Weingärten bedeckt.


Sekt von SZIGETI – der Geschmack des Neusiedler Sees

Peter Szigeti veredelt seit drei Jahrzehnten ausgezeichnete Weine, die rund um den Neusiedler See gekeltert werden, zu feinstem Sekt: „Ob sortenreiner Sekt oder Cuvées, die ein unglaubliches Zusammenspiel der Aromen abbilden, wir verarbeiten in unserer Kellerei frische Grundweine aus der Region ausschließlich nach der Méthode Traditionnelle, der Champagnermethode. So kreieren wir Premium Sparklings, die den Geschmack des Sees in sich tragen und gleichzeitig alle Merkmale hochwertigsten Schaumweins aufweisen.

Tipp: Wenn sie das nächste Mal die einmalig schöne Landschaft am Neusiedler See genießen, machen Sie einen Abstecher in die Sektkellerei SZIGETI in Gols. Bei einer Kellerführung samt Verkostung lernen Sie die allerfeinsten Tropfen kennen, die der See zu bieten hat.

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